Es geht nur mit sozialer Kompetenz.

"Auch im Trainerberuf lässt sich ja der Erfolg der eigenen Arbeit beileibe nicht nur auf
medizinische, biomechanische, trainingsmethodische und wettkampftaktische Kenntnisse,
also auf rein fachliche Qualitäten zurückführen, sondern er hängt eben immer auch
entscheidend davon ab, inwiefern es auf der Ebene des sozialen Miteinanders gelingt.(...)

Generell steckt vor einem modernen, an Selbstbestimmung und Persönlichkeitsentfaltung
orientierten Werthorizont ein hohes Maß an Personalisierung – im Sinne einer situativ-individuellen
Zuwendung innerhalb der Trainer-Athlet-Interaktion – das zeitgemäße Verständnis
von Sozialkompetenz ab. Dies wird auch von den Praktikern so gesehen, deren
Aussagen gemäß die so genannten „alten Trainerschulen“, die sich vor allem durch einen
autoritären Führungsstil, die Formalisierung der Trainer-Athlet-Beziehung und die geringe
Beachtung individueller Bedürfnisse auszeichneten, kaum mehr als Erfolg versprechend
eingeschätzt werden können. Nahezu durchgängig wird daher sozial kompetentes Trainerhandeln
mit Modernität assoziiert, wobei die Kommunikation zwischen Trainer und Athlet
eher persönlich und partnerschaftlich erfolgt, sich Trainer verständigungsorientiert zeigen,
ihren Athleten größere Freiräume lassen und mehr Rücksicht auf persönliche und außersportliche
Anforderungen und Bedürfnisse nehmen wie z.B.Techniken des Managements von Konfliktpotenzialen und Konfliktverläufen."
Aus:
"Sozialkompetenz von Trainerinnen und Trainern im Spitzensport"
Carmen Borggrefe, Ansgar Thiel, Klaus Cachay 
Bundesinstitut für Sportwissenschaft  
http://www.bisp.de/SharedDocs/Downloads/Publikationen/Rote_Reihe_kompletter_download/2006_05.pdf?__blob=publicationFile

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